An einem regnerischen Morgen starteten wir in das Abenteuer. Der erste Stopp war natürlich das Raemoir Cafe in Banchory. Dort gibt es ja bekanntlich die besten Scones. Wir deckten uns natürlich mit diesen und einem riesigen Kaffee für die Fahrt ein. Die Anreise von Aberdeen dauert etwas länger als eine Stunde. Die kleinen Mäuse schliefen in ihren Kindersitzen, während wir quatschten und die Landschaft bestaunten.
Wir parkten direkt und kostenlos in der Nähe der Touristeninformation. Die Toddler wurden in ihre Regenoutfits gesteckt und auf unsere Rücken geschnallt. Es regnete wirklich den kompletten Tag. Doch wie sagt es sich so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte/unpassende Kleidung.
Am Eingang zu den Ländereien kauften wir unsere Tagestickets inklusive Audioguide. Ein Shuttlebus bringt die Gäste direkt zum Schloss. Wir entschieden uns jedoch den Weg zu laufen. Als wir bei den ersten Ställen ankamen, besorgten wir uns direkt den Audioguide. Wir besuchten die Ställe, in denen z.B. Kutschen ausgestellt werden. Auch die Historie des Gebäudes und die Aufwendigen Umbauarbeiten durch Prince Albert und Queen Victoria werden auf verschiedenste Weise dargestellt. Während wir versuchten den Erzählungen zu folgen, liefen die beiden Toddler herum. Die ausgestopften Tiere an den Wänden jagten ihnen jedoch etwas Angst ein.
Irgendwann tauchte dann am Horizont Balmoral Castle auf. In seinen gräulichen Gemäuern, umschlungen von Efeu, sticht es sofot ins Auge. Es wirkt tatsächlich idyllisch und trotz der Größe bescheiden. Besichtigen kann der Besucher Balmoral Castle leider nicht. Es gehört zum Privatbesitz der Monarchin. Lediglich ein Raum (soll der Größte im ganzen Schloss sein) ist zugänglich für die Touristen. Dort sind verschiedenste Gegenstände (königliche Roben, Bilder, Schmuck etc. ) ausgestellt.
Wir entschieden uns nach der Besichtigung des Saales dazu den Gift Shop zu besuchen. Dort gibt es wirklich alles, was das Herz eines Monarchen-Fan begehrt. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg, da die Kids so langsam keine Lust mehr hatten. So ist das Leben mit einem Kind einfach. Wir hätten gern noch etwas mehr von den Ländereien gesehen, doch die kleinen Mäuse gehen vor.
Wir stoppten in einem kleinen Örtchen, um noch etwas Mittag zu Essen. Der Ottentoddler und ich aßen eine Suppe und ein Sandwich, während die anderen beiden einen vegetarischen Pie verzehrten. Die beiden Mäuse schliefen anschließend erschöpft von diesem Ausflug in ihren Kindersitzen, während wir mal wieder quatschten. Der Ausflug war trotz des Regenwetters wunderschön und ein kleines Highlight in den letzten Tagen in Schottland.