Samstag, 31. Dezember 2016

Weihnachten bei den Otten in Aberdeen

Unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest war einfach wunderschön mit vielen unvergesslichen Momenten. Nach dem Frühstück starteten wir entspannt in den Tag und bereiteten die letzten Speisen für unser Festmahl vor. Weihnachtliche Musik tönte dabei durch unser Otteneim. Von klassischen Weihnachtsliedern (für Ottenpapa natürlich von Helene Fischer gesungen) bis zu Christmas Popmusik war alles dabei. Das Ottenbaby spielte, krabbelte und knurrte an diesem Morgen etwas, da die bösen Schneidezähne einfach nicht durchbrechen wollten und sie so sehr quälten.
Natürlich schmissen wir uns in unsere Weihnachtsoutfits (alle abgestimmt aufeinander im Rentierdesign) bevor wir anschließend lange spazieren gingen. Das Wetter war herrlich. Die Sonne schien und kalter Wind sauste uns um die Ohren. Wir erkundeten einen Teil der Nachbarschaft, den wir bisher noch nicht kannten (große Häuser und dicke Autos).
Zuhause wieder angekommen, tranken wir erstmal einen Kaffee bzw. Tee und aßen genüsslich verschiedenste Weihnachtsgebäcke. Dabei laß ich dem Ottenbaby (zwangsweise auch dem Ottenpapa) die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas Evangelium vor. Wenn wir in diesem Jahr schon nicht zum Gottesdienst gehen konnten, dann sollte zu mindestens der Bibeltext an diesem Tag nicht fehlen.
Ottenbaby und ich schliefen anschließend, während der Ottenpapa fleißig kochte. Unbemerkt schlich sich das Christkind ins Wohnzimmer und legte einige Geschenke ab und klingelte mit einem Glöckchen. Das Ottenbaby stürmte in ihrem schnellsten Krabbelgang direkt auf das Bällebad zu. Alle weiteren Geschenke waren für das Ottenbaby uninteressant. Ottenhund hingegen war bei jedem Geschenk dabei, in der Hoffnung noch weitere Leckerchen zu erhalten. Nach unserer kleinen aber feinen Bescherung gab es dann auch das (fast ausschließlich) vom Ottenpapa gekochte Festmahl. Es war definitiv köstlich und hat den Abend perfekt abgerundet. Der Sauerbraten hat uns auch nicht, wie ich zuvor befürchtete, ins Krankenhaus gebracht. Ottenpapa war von seiner Kochleistung ebenfalls überzeugt, wobei er beim nächsten Mal den Braten noch länger einlegen will.
Zum guten Schluss skypten wir noch mit unseren Familien in Deutschland bevor der erste Heilige Abend bei den Otten sich dem Ende zuneigte. Unser Fazit: Das erste Weihnachten als kleine Familie war einzigartig, wunderschön und voller Freude.
Den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir ebenfalls entspannt und ruhig verbracht. Wir gingen spazieren, spielten, lachten, sangen, aßen und genossen einfach die Zeit als Familie. Am zweiten Weihnachtsfeiertag schneite es sogar etwas. Dies war das beste Geschenk für den Ottenhund, denn sie liebt den Schnee.


Freitag, 23. Dezember 2016

Night before Christmas Eve

Die Ruhe vor dem heiligen Fest ist nun auch im Ottenheim eingekehrt. Heute haben wir noch alles notwendige erledigt, damit wir morgen einen entspannten und besonderen ersten gemeinsamen Heiligen Abend verbringen können.
Obwohl ich mich sehr auf Weihnachten mit meiner eigenen kleinen Familie freue, bin ich auch etwas traurig und gleichzeitig nervös. Hoffentlich schaffen wir es, dass es ein wunderbares Fest wird, an welches wir uns gerne zurückerinnern werden (nicht nur weil es das erste Weihnachtsfest mit Kind ist, sondern auch, weil wir es hier im fernen Schottland verbringen). Es ist also so oder so außergewöhnlich und besonders für uns.
Mit diesem Weihnachtsfest werden wir irgendwie so richtig Erwachsen. Das mag jetzt für einige blöd klingen, aber bisher kehrten wir immer als "Kinder" (wir bleiben natürlich immer die Kinder unserer Eltern, allerdings ändert ein eigenes Kind einfach alles) in unsere Ursprungsfamilien an den Feiertagen  zurück und erlebten die gewohnten Bräuche, die unsere Familien pflegten und liebten. Nun ist es anders. Jetzt sind wir Eltern, die dafür verantwortlich sind unserem Ottenbaby unvergessliche Weihnachtsfeste zu bescheren mit besonderen Ritualen und Bräuchen, an die sie sich einmal gern zurückerinnern wird. In diesem Jahr versteht das Ottenbaby zwar noch nicht sonderlich viel, aber für uns ist es ein besonderer und emotionaler Tag.
Nun werde ich eines meiner weihnachtlichen Rituale pflegen und "drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gucken (gibt es glücklicherweise auf YouTube). In diesem Sinne wünschen wir allen ein gesegnetes, friedvolles, besinnliches und schönes Weihnachtsfest.

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Letztes Wochenende vor Weihnachten

Das vergangene Wochenende haben wir es leider nicht nach Stonehaven geschafft. Stattdessen waren wir bei einem Winter-/Weihnachtsfest bei uns im Park. Dieses war wirklich süß gemacht. Es gab für alle kostenlose Santa Claus Mützen und kleine schnuckelige Mintpies. Diese wurden von verschiedenen Elfen verteilt. Verschiedenste Aufführungen von Kindern und Erwachsenen füllten das Programm bis zum Höhepunkt: Santa Claus fuhr auf einem Schlitten, gezogen von seinen Rentieren (Rudolf haben wir allerdings nicht gesehen) durch den Park. Die zahlreichen Kids waren völlig aus dem Häuschen, während unser Ottenbaby seelenruhig im Kinderwagen schlief. Ottenhund begrüßte währenddessen sämtliche Artgenossen. 
Darüber hinaus haben wir endlich unser Weihnachtsmenü geplant. Auf Wunsch des Hausherren gibt es als Hauptgang Sauerbraten mit Zimtrotkohl und Klösen. Also ganz traditionelle deutsche Küche. Den Braten hat der Ottenpapa bereits eingelegt. Ich bin mal gespannt, also nicht nur auf den Sauerbraten (habe ich noch nie gegessen, immerhin habe ich mich über 13 Jahre vegetarisch ernährt), sondern ob wir nicht mit einer Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus landen. Ottenpapa kann kochen, ja wirklich, aber auch für ihn ist Sauerbraten Neuland. Also, wenn ihr nichts von uns hört, dann wisst ihr woran es liegt und wo wir uns befinden!
Am Samstag haben wir unseren Baum geschmückt. Dieser prachtvolle "evergreen" ist ein besonders hübsches Exemplar. Die bunte und blinkende Lichterkette (die zweite im Wohnzimmer) lenkt von der dann doch eher langweiligen und traditionellen silberfarbenen Dekoration ab. Bunt und anders, genauso wie dieses Jahr erscheint also auch unser Weihnachtsbaum. Das Ottenbaby findet die verschiedenen Farben auf jeden Fall klasse.
Ansonsten haben wir am Wochenende immer wieder darüber nachgedacht, wo wir nach diesem Jahr als Familie leben wollen. Wir hatten uns auf ein Haus in einer Neubausiedlung beworben und mussten uns nun entscheiden, ob wir das auch wirklich wollen. Eine meiner lieben Herzensfreundinnen sagte nur nüchtern, wenn ihr euch in der besagten Stadt dann doch nicht wohl fühlt zieht ihr einfach noch einmal um. Es ist ja nur zur Miete. Irgendwie hat sie recht, doch hängt so viel an dieser Entscheidung (Betreuung des Ottenbabys und Ottenhundes, mein Referendariat, Ottenpaps Pendeln zu seinem Job usw.).
Die Bilder in dem Beitrag sind aus den letzten Wochen zusammengetragen. Auch noch ein Endresultat vom Schnäuzer des Ottenpapas bekommt ihr zu sehen (und er kann sich auch sehen lassen!). 

Dienstag, 13. Dezember 2016

Updates aus dem Krankenlager

Uns hat es nun auch erwischt. Wir sind krank. Unser Ottenheim gleicht einem kleinen Krankenlager mit dem Ottenpapa als Krankenpfleger (er macht das richtig gut). Das Ottenbaby verkraftet es besser als ich, allerdings fiebert sie auch nicht. Mich hat es so richtig getroffen. Der Ottenpapa ist sogar der Meinung, dass mich die böse Männergrippe befallen hat.
Einige Berichte hatte ich in den letzten zwei Wochen begonnen, aber nie geschafft fertig zu stellen. Irgendwie verlieren sie dadurch an Aktualität, daher fasse ich kurz die wichtigsten Updates zusammen.
  • Der Ottenpapa hat es tatsächlich geschafft. Sein Schnäuzer blieb den kompletten November stehen. Auch die ersten Tage im Dezember musste er noch nicht weichen. Als die konservativen Familienfotos  (Ottenpapa und ich trugen unsere Jumper im Partnerlook, Ottenbaby und Ottenhund ihre Weihnachtsoutfits) anstanden musste der so mühsam gewachsene Schnurrbart dann aber doch ab.
  • Ottenpapa hat seine erste Klausur geschrieben und sie natürlich mit der Bestnote bestanden. Ich bin schon etwas Stolz auf meinen Mann. Für ihn ist das ja nochmal eine andere Herausforderung hier im Norden Schottlands, da er Studium und uns vereinbaren muss. Ich werde ihn dazu bringen, dass er mal einen Bericht über seinen Master und das Studium verfasst.
  • Ottenhund hat so eine Art Pflegefamilie gefunden. Ein Internetportal (nutzbar gegen Bezahlung) machte es möglich. Menschen, die gerne einen Hund hätten, allerdings die Zeit nicht regelmäßig aufbringen können, suchen nach Besuchshunden und umgekehrt. Wir haben uns bereits zweimal mit der Familie getroffen und der Ottenhund liebt sie schon jetzt. Das ermöglicht es uns, doch den ein oder anderen Ausflug zu machen. Wir durften nämlich schon feststellen, dass die Schotten in ihren Restaurants und Shopping Malls nicht so dog friendly sind.
  • Ein paar aufregende Tage mit den Ottengroßeltern liegen hinter uns. Sie haben uns Anfang Dezember hier im Norden Schottlands besucht. Der Ottenhund ist ausgeflippt, als sie unser Ottenheim betraten. Auch das Ottenbaby fand schnell den Weg zu ihren Großeltern und kuschelte ausgiebig mit ihnen. Wir aßen am ersten Abend natürlich Chips and Fish von "unserer Bude" und tauschten viele Neuigkeiten aus. Die restlichen Tage haben wir meistens ab dem späten Nachmittag gemeinsam verbracht. Gemeinsames Essen, Lachen, Fußball gucken und einfach die Zeit genießen stand auf dem Programm. Neben dem Besuch bei uns, haben Ottenoma und Ottenopa noch Aberdeen und Umgebung (Peterhead, Stonehaven, Dunnotarcastle) erkundet. 
  • Pünktlich zum Besuch von Ottenoma und Ottenopa hat das Ottenbaby am Freitag ihre ersten beiden kleinen Zähnchen unten bekommen. Sehnsüchtig haben wir ja schon auf diese gewartet. 
  • Das Ottenbaby krabbelt seit gestern. Das ist das beste Geschenk, dass wir zu unserem siebten Jahrestag bekommen konnten. Die Entwicklung der eigenen Kinder mitzuerleben, ist einfach unbeschreiblich und macht wahnsinnig glücklich. Ottenbaby ist nicht mehr zu stoppen und will sich trotz der Erkältung nur bewegen. Seit einigen Tagen wird auch das Hochziehen geübt. Wie schnell sie doch beginnt ihre eigene Welt zu entdecken.
Hoffentlich sind wir bis zum Wochenende wieder fit, denn da kommt Santa auf einem Boot in den Hafen von Stonehaven herein gefahren und das wollen wir doch gern sehen. Bis dahin werden wir uns ausruhen, sofern das krabbelnde Ottenbaby es zu lässt.